Neue Termine 2024-2025
„Dialogische Kunst- und Kulturvermittlung“
– online- und in Präsenz
Alle Module sind auch einzeln buchbar.
Sie wollen gerne im Museum Kunst, Kultur oder Technologie vermitteln? Mit Kindern, Jugendliche, Erwachsenen oder Senioren? Sie machen diese im Dialog und interaktiv gestalten? Sie haben Freude an der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und wollen diese auf spannende Weise zugänglich machen? Dann ist der Kurs Dialogische Kunst- und Kulturvermittlung für Sie das Richtige.
In diesem Kurs befassen wir uns mit allen Fragen rund um eine lebendige Vermittlung und um ihre Kompetenzen als dialogische Kulturvermittlerin. Als freie KunstvermittlerIn, ErzieherIn, LehrerIn oder Pensionär – ohne Vorausetzungen können sie sich in unserem Institut weiterbilden.
Modul 1 | online
28.09.2024 |
11- 14 Uhr |
Wie vermittle ich Kunst im Dialog? Die Quelle des Dialogs ist Sokrates (469 v. Chr.; † 399 v. Chr.), dessen sokratischen Dialoge von Platon übermittelt worden sind. Sokrates ging es darum, im Gespräch das Wissen des Gesprächspartners an die Oberfläche zu holen (Mäeutik). Sein Ansatz zielt auf die Förderung des eigenverantwortlichen, selbstbestimmten Denkens des Einzelnen. Die (Neo)-Sokratische Gesprächsmethode eignet sich unserer Ansicht nach im besonderen Maße für die Kunst- und Kulturvermittlungssituation. Diese hierarchiefreie Kommunikationsform ermöglicht eine lebendige und abwechslungsreiche Vermittlungsform. Im Dialog tauschen die Gesprächspartner wechselseitig Informationen aus. Keiner der Gesprächsteilnehmer ist dabei dominant oder gar autoritär. Ausgehend von persönlichen Gedanken, Vorwissen, Einwänden und Assoziationen der Gesprächsteilnehmer wird die Antwort einer Frage oder die Entschlüsselung eines Rätsels, bzw. eine Interpretation gesucht, die im Konsens aller getroffen wird.
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Anmeldung: | https://www.eventbrite.de/e/953719890867?aff=oddtdtcreator | ||
Modul 2 | online
05.10.2024 |
11-14 Uhr | Ästhetik und Wahrnehmung für KunstvermittlerInnen. – Was finden Menschen schön und warum?
Der Besucher wählt das Objekt, welches er kennt, woran er sein Wissen anknüpfen kann, das ihn an etwas erinnert, ihm gefällt (Ästhetik) oder welches ihm „Rätsel“ aufgibt („Bedürfnis nach Vermin-derung von Unbestimmtheit“, Dörner, 1999). Die syntaktische und semantische Aussage des Werks hat Einfluss auf die Bewertung durch den Besucher. Nach Dörner gibt es ein natürliches Bedürfnis nach Komplexitätsreduktion, ein natürliches Be-dürfnis nach dem Erfassen von Strukturen, Finden einer Objektgrammatik und Gestaltprinzipien. Wenn etwas zu komplex (schwierig) ist, bricht man mit der Betrachtung/ Enträtselung ab; wenn es zu einfach ist, ebenso. Nur im Spannungsfeld des Rätselhaften liegen das besondere Interesse und die Faszination. Der Besucher will verstehen und erkennen, um was es sich dabei handelt. Bei dem eigenen Entschlüsseln erlebt der Betrachter ein Gefühl der Selbstwirksamkeit (Bandura, 1986) und Kompetenzerweiterung, was zu hoher Befriedigung führt. Der/die Vermittler/in hat die Aufgabe, den Besuchern die Möglichkeiten des Erkennens und Ent-schlüsselns des Rätsels zu eröffnen und das Geheimnis des Bildes/Objektes gemeinsam mit Ihnen zu entdecken. Er/Sie sollte dem Besucher das Rätsel des Kunstwerkes nicht schon vorher auflösen! |
Anmeldung: | Eventbrite | https://www.eventbrite.de/e/961364736807?aff=oddtdtcreator | |
Modul 3
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26.-27.10.2024 | Berlin/
berlinische Galerie |
Digitale Medien im Kunstvermittlungseinsatz (Smartphone, KI, Podcast etc)
Führungen und Vermittlungsarbeit in Museum für Jugendliche ist nicht immer einfach. Viele jugendliche BesucherInnen kommen nicht freiwillig in die Museen, haben bisher weder (posi-tive) Erfahrungen mit Kunst- und Kulturvermittlung gemacht, noch sind sie automatisch an den Themen und Inhalten interessiert. In diesem Seminar geht es deshalb um die kreative Nutzung eines alltäglichen Begleiters der Jugendlichen: ihrem Smartphone. Wir deuten die offensichtliche Stör- und Ablenkungsquelle zu einem Katalysator gelingender Vermittlungsarbeit um. In ausführlichen praktischen Erprobungssequenzen erleben wir aktuelle medien- und muse-umspädagogische Konzepte der aktiven Nutzung von Smartphones im Vermittlungskontext. Abschließend entwickeln wir Ideen für mögliche Einsatzszenarien in ihren persönlichen Ver-mittlungskontexten.
Im Seminar arbeiten wir wahlweise mit unseren eigenen Geräten, also Smartphones und Tab-lets oder mit iPads, welche wir zur Verfügung stellen. Für die Arbeit im Seminar sollten sie bitte auch ein paar Apps installieren, diese werden kurz vor dem Seminar nochmal in einer gesonderten Mail bekannt gegeben, weil sich da erfahrungsgemäß immer viel ändert. Sinnvoll ist es, für die meist notwendige Anmeldung eine eigene gesonderte Wegwerf-Emailadresse anzulegen, sonst wird die eigene Emailadresse u.U. mit Werbung geflutet. Ein Anbieter dazu ist z .B. https://muellmail.com/. Viele Apps sind auf Datenfang aus, also heißt es etwas aufgepasst. Bei Bedarf können wir das im Seminar noch einmal diskutieren. Bitte schreiben Sie uns doch schon einmal, welche Social Media Apps (wie z.B. Instagram, WhatsApp, TikTok, BeReal, YouTube oder SnapChat) und welche „Kreativ-Apps“ (wie z.B. CapCut, Stop Motion Studio, iMovie oder Adobe Spark) Sie schon heute auf Ihrem Smartpho-ne installiert haben!
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Anmeldung: | per Email: | info@kunstunddialog.de | |
Modul 4 | 28.03.-01.04.2025 | München | Dialogische Moderation am Werk
Der Dialog soll ermöglichen den Voraussetzungen, Ideen, Annahmen, Überzeugungen und Gefühlen von Menschen zu verstehen zu achten und auf den Grund zu gehen, die bei den Individuen in einer Gruppe vorherrschen. Dabei Vertrauen aufbauen. Checkliste 1. Zeit zum Anschauen geben – alleine – jeder für sich.
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Anmeldung: | info@kunstunddialog.de | ||
Aufbau / Vertiefung | |||
Modul 5 | 15.-16.03.25 | München |
Umgang mit Jugendlichen – Null Bock auf Kunst ! Student based learning unst- und Kulturvermittlung mit Kindern- und- Jugendlichen ist eine besondere Herausforde- rung. Desinteresse, Null-Bock-Haltung und Ver- weigerungen sind nicht selten in Vermittlungs- situationen mit Jugendlichen und Schulklassen zu finden. Der Museumsbesuch als Schulersatz und „Lehrerentlastung“ führt zu einer oftmals negativen Grundhaltung, die Vermittler auffan- gen müssen.
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Anmeldung: | Email: | info@kunstunddialog.de | |
Modul 6 | online
19.04.2025 |
11-14 Uhr | Dialog- Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Verschiedene Zielgruppen – mit eine Schwerpunkt auf demenziell erkrankte Menschen Unterschiedliche Erwartungen an das Museum – aber gleiche Bedürfnisse Im Museum und in der Kulturvermittlung haben wir mit unterschiedlichen Zielgruppen und damit mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen zu tun. Kinder haben eine andere Wahrnehmung als Jugendliche, Erwachsenen kommen mit speziellen Erwartungen und Senioren wollen ggf. eine emotionales Erlebnis oder bedürfen einer besonderen Ansprache. Dieses Seminar widmet sich diesen unterschiedlichen Herausforderungen.
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Anmeldung: |
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Modul 7 | 24.-25.05.2025 | Berlin | Stimm- und Sprechtraining – Rhetorik
Stimme und Haltung.
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Modul 9 | 14.-15.06.2025 | München | Abschlussmodul / Kolloqium für alle die an mehr als 4 Modulen teilgenommen haben . |
Grundkurs / 4 Module | €1.650,00 zzgl. MwSt. |
Aufbaukurs / 3 Module | €1.200,00 zzgl. MwSt. |
Einzelne Module | €440,00 zzgl. MwSt. |
Online Module (4 Std.) | € 150,00 zzgl. MwSt. |
Anmeldung jeder Zeit möglich.
Ermässigungen sind möglich (bitte anfragen!).
- Incl. Seminarunterlagen
- Buch: Multi-Voices – Die Chance des Dialogs
- Zertifikat
Alle Module sind auch einzeln buchbar und werden zertifiziert.
Nach Absolvierung des gesamten Zertifikatskurs kann man jederzeit einzelne Module kostenfrei wiederholen.
Anmeldungen gerne per Mail an: info@kunstunddialog.de
Fortbildungsangebot für Kunst – und Kulturvermittlerinnen und die, die es werden wollen ….
Sie arbeiten in der Leitung der Kunst- und Kulturvermittlung bzw. streben eine solche Position an? Sie möchten die Vermittlungsformate in Ihrem Haus strategisch weiterentwickeln und sind auf der Suche nach neuen Lösungen und Ansätzen in der personalen und digitalen Vermittlung?
Der Zertifikatskurs „Dialogische Kunst- und Kunstvermittlung“ bietet Ihnen die Gelegenheit, sich im Bereich innovativer, personaler und digitaler Vermittlungsformen umfangreich und qualifiziert weiterzubilden.
In 5 + 4 Modulen über einen Zeitraum von einem Jahr lernen Sie aktuelle Erkenntnisse aus der Lehr- und Lernforschung, der Museums-, Theater- und Medienpädagogik, der Ästhetik, der Kognitions- und Wahrnehmungspsychologie sowie Methoden der gruppenorientierten Werkanalyse und dialogorientierte Moderations- und Kommunikationsstrategien für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Vermittlungskonzepte zu nutzen. Im Fokus stehen sowohl personale Ansätze wie auch digitale Strategien zur Erschließung neuer Besuchergruppen.
Mit dem Ziel, sowohl Kinder und Jugendliche als auch erwachsene Besucherinnen und Besucher für Kunst und Kultur zu begeistern und aus Kunst- und Kulturvermittlung ein lebendiges und spannendes Erlebnis zu machen, haben Sie die Möglichkeit, im Zertifikatskurs über zahlreiche praktische Trainings- und Supervisionseinheiten Ihre eigene Vermittlungskonzepte zu optimieren bzw. neue Vermittlungsformate kennenzulernen sowie organisatorisch umzusetzen.
Angeleitet und gecoached von erfahrenen und qualifizierten Pädagoginnen und Pädagogen ermöglicht Ihnen dieser Zertifikatskurs, ihre eigenen Kompetenzen und Konzepte zielgerichtet auszubauen und neue Perspektiven für ihre Leitungstätigkeit zu entwickeln.
Das Institut kunstunddialog ist seit Jahren führend im Bereich der dialogischen Kunst- und Kulturvermittlung aller Museumsgattungen. Es berät national und international Museen und Ausstellungshäuser hinsichtlich einer dialogisch-partizipativen Vermittlung sowie didaktischer und kommunikativer Methoden für die Bildung und Vermittlung.
Einblick in eine gelungene dialogische Vermittlungssequenz :
https://www.youtube.com/watch?v=Hm9DBX1dDRE&t=11s
Team
Konzept und Kursleitung
Antje Kathrin Lielich-Wolf, Diplom-Pädagogin/ Diplom-Theaterpädagogin / Geschäftsfüherin von kunstunddialog
Antje Kathrin Lielich-Wolf studierte Erziehungswissenschaft, Psychologie, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten München, New York (NYU), Würzburg und Bamberg. Als Kunstvermittlerin war sie 2002 auf der Documenta11 in Kassel, dem MoMa in Berlin 2004 und für die Flick Collection tätig. Sie arbeitet als Kommunikationstrainerin, Theaterpädagogin und Lehrbeauftragte der Universität Bremen. Seit 2004 leitet sie das Institut für Kunstvermittlung und Weiterbildung kunstunddialog Berlin/München. Sie hat einen Lehrauftrag zu Kunstvermittlung und er Universität Hildesheim und promoviert zum Thema: Dialogische Kunstvermittlung am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Bremen.
Antje Lielich-Wolf ist Gründerin und Geschäftsführerin von kunstunddialog, Institut für Kunstvermittlung und Weiterbildung
www.kunstunddialog.de
info@kunstunddialog.de
Dozentinnen und Dozenten
Prof. Dr. Karsten D. Wolf, Universität Bremen
Karsten D. Wolf ist Professor für Medienbildung und Didaktische Gestaltung multimedialer Lernumgebungen an der Universität Bremen, Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften. In Forschung und Lehre beschäftigt er sich mit der didaktischen Gestaltung innovativer Lehr-Lern-Umgebungen, Emotionen und Motivation in Vermittlungsprozessen, dem Lehren und Lernen mit interaktiven digitalen Medien in einer mediatisierten Welt.
Gabriella Crispino, Künstlerische Lehrkraft, Stimmbildnerin und Sprecherzieherin, UdK Berlin
Gabriella Crispino unterrichtet als Stimmbildnerin und Sprecherzieherin die Schauspielstudierenden der Universität der Künste Berlin und die Puppenspieler der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Sie arbeitet in freien Produktionen als Sprecherin und Schauspielerin, choreografiert Sprech- und Bewegungschöre. Ihre Spezialgebiete sind die Sommerkurse in der italienischen Toskana „Die Stimme in Dante Alighieris ‚Göttliche Komödie‘“ und „Ein Stimmen. Ein Sprechen“– das Sprechen von Texten Elfriede Jelineks.
Annette Klockmann, Designerin/Textil, Kunst- und Kulturvermittlerin, Lübeck
Annette Klockmann – ausgebildet in Haute Couture / textilem Design und anschließenden Verpflichtungen in Theater, Museen, Sammlungen und Innenarchitektur (Bezug Textil/Restaurierung) – entwickelt als Kunst- und Kulturvermittlerin seit 2010 auf definierte Gruppen zugeschnittene Formate wie z.B. für Besucher mit Demenz.
Zugangsvoraussetzungen
Erwartet wird in der Regel die Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife. Anmeldungen können mit dem Anmeldeformular per Post oder email an : info@kunstunddialog.de
Bitte schicken Sie uns zusätzlich ein Motivationsschreiben (ca. eine A4-Seite), um eine gute Zusammenstellung der Gruppe zu ermöglichen. Eine telefonische Anmeldung ist nicht möglich. Entscheidend für die Zulassung sind die pädagogische Erfahrung und die persönliche Motivation. Das Leitungsteam behält sich vor, eine Auswahl bei den Bewerbungen zu treffen.
Teilnehmerzahl
Mindestteilnehmerzahl: 5, Höchstteilnehmerzahl: 10.
Hinweise zum Rücktritt
Es gelten die in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (www.kunstunddialog.de) genannten Rücktrittsregelungen. Der Abschluss einer Seminar-Rücktrittsversicherung wird empfohlen.
Beratung zu Weiterbildung, Fördermöglichkeiten und Seminar-Rücktrittsversicherung
Informationen zu Fördermöglichkeiten, wie Bildungsprämie und Bildungsscheck, und zur Möglichkeit des Bildungsurlaubs finden Sie unter: Die Förderung heißt Weiterbildungsscheck Individuell.
Personen mit Wohnsitz in Sachsen erhalten eine 80% Förderung der Weiterbildung!
ttps://www.ta.de/foerderung/sachsen-weiterbildungsscheck-individuell.html
Weiterbildungskosten sind grundsätzlich als Werbungskosten bzw. als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Zudem wird die Inanspruchnahme von Bildungsurlaub empfohlen.
Leider können wir keine Bildungsgutscheine annehmen.
Gern beraten wir Sie auch persönlich.
kunstunddialog
Alle Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie auch unter:
www.kunstunddialog.de
Leitung und Konzept
Antje Lielich-Wolf, kunstunddialog
Institut für Kunstvermittlung und Weiterbildung
kunstunddialog, ist ein 2004 in Berlin gegründetes, unabhängiges Institut für Kunstvermittlung und Weiterbildung. kunstunddialog bietet bundesweit museumsinterne Mitarbeiterfortbildungen und offene Seminare an .
Fortbildungsthemen sind: Vermittlung, Kommunikation, Dialog, Motivation, Lernen, museumspädagoischne Methoden, Umgang mit Konflikten und Coaching.
Antje Lielich-Wolf arbeitet als Trainerin und Coach. Alle Seminare haben einen hohen praktischen und handlungsorientierten Ansatz.